samt

samt

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samt [zamt] <Präp. mit Dativ>:
zusammen mit; und [damit in Verbindung] auch:
das Haus samt allem Inventar wurde verkauft; diese Panne wird samt ihren Folgen irreparabel bleiben.

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sạmtPräp. m. Dat.〉 mit, einbegriffen, einschließlich ● das Haus \samt allem Zubehör; \samt und sonders alles zusammen, alle miteinander, ohne Ausnahme [<ahd. samant „zusammen, zusammen mit“; → sammeln]

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1sạmt <Präp. mit Dativ> [mhd. samt, same[n]t, ahd. samet, zu sammeln]:
[zusammen] mit; nebst; 1mit (1 b):
eine Blume s. Wurzeln;
das Haus s. allem Inventar wurde versteigert.
2sạmt <Adv.> [zu: 1samt]:
nur in der Verbindung s. und sonders (alle[s] ohne Ausnahme, ohne Unterschied: sie wurden s. und sonders verhaftet).

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Samt
 
[mittelhochdeutsch samīt, über altfranzösisch samit und mittellateinisch samitum von griechisch hexámitos »sechsfädig«, also eigentlich »sechsfädiges (Seiden)gewebe«], ein Stoff, bei dem kurz geschnittene Fadenstückchen (einzeln als Pol bezeichnet) so auf einem Grundgewebe befestigt sind, dass sie gemeinsam eine stoppelhaarige Oberfläche, den Flor, ergeben. Samt ist im Unterschied zum Plüsch ein niedrigpoliges Florgewebe mit nur 2-3 mm langer Flordecke. Bei Kettsamt arbeiten die Schüsse in eine Grundkette und in eine geringer gespannte Polkette (Florkette) ein. Die Polkette bildet in die Schussfäden eingebundene Noppen (Schlingen), die stehen bleiben (ungeschnittener Samt, Frisé) oder aufgeschnitten werden (geschnittener Samt, Coupé). Durch Abwandlung der Arbeitstechniken können vielfältigste Sorten von Kettsamt hergestellt werden, z. B. Brokatsamt (mit Gold- und Silberfäden im Schuss), ziselierter Samt (mit geschnittenen und ungeschnittenen Noppen) oder Säbelsamt (seitlich geschnittene Noppen verschiedener Länge). Beim Schusssamt wird der Flor durch Polschüsse gebildet, die in die Kettfäden eingebunden sind. Auf den leinwand- oder köperbindigen Grundschuss (Taft- beziehungsweise Köpersamt) folgen mehrere Polschüsse. Nach dem Abweben werden sie in der Mitte geschnitten, hochgebürstet und auf die gewünschte Polhöhe »spitzgeschert«. Schusssamte werden als glatter Samt (Velvet) und als Rippen- oder Cordsamt hergestellt.

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Sạmt, der; -[e]s, -e [älter: Sammet, mhd. samīt < afrz., aprovenz. samit < mlat. samitum < griech. hexámitos = sechsfädig, urspr. = sechsfädiges (Seiden)gewebe, zu: héx = sechs u. mítos = Faden, Schlinge, Litze]: feines Gewebe, meist aus Baumwolle, mit seidig-weicher, pelzartiger Oberfläche von kurzem 2Flor (2): ein Anzug aus schwarzem S.; ein mit grünem S. ausgeschlagenes Kästchen; eine Haut wie S. (zarte, glatte Haut); *in S. und Seide (veraltet; in auffallend teurer, vornehmer Kleidung).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Samt — Samt …   Deutsch Wörterbuch

  • Samt — (Sammet, Seidensamt, echter Samt, franz. Velours, engl. Velvet), Spezialität der samtartigen Gewebe, deren Haardecke dadurch gewonnen wird, daß man Nadeln von herzförmigem Querschnitt einwebt, über welche die Polkette läuft, so daß letztere einen …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • samt — »zusammen«: Das altgerm. Adverb mhd. samt, same‹n›t, ahd. samet, got. samaÞ, aengl. samod gehört zu der unter ↑ sammeln behandelten Wortgruppe. Als Adverb ist »samt« heute nur noch in allesamt und in der Verbindung »samt und sonders« bewahrt.… …   Das Herkunftswörterbuch

  • samt — konj.; med samt; Danmark samt Færøerne og Grønland …   Dansk ordbog

  • samt — Adv/Präp. std. (8. Jh.), mhd. samt, älter sament, ahd. samant, samit zusammen (mit) , as. samad, samod Stammwort. Aus g. * samaþ Adv. zusammen, zugleich , auch in gt. samaþ, ae. samod. Adverbialbildung zu * sama gleich ( sam, zusammen), im… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • samt — sȁmt m DEFINICIJA reg. vrsta mekane tkanine; baršun ETIMOLOGIJA njem. Samt, Sammet ← stfr. samit ← srlat. examitum ← srgrč. eksámiton ≃ grč. héks: šest + mítos: konac …   Hrvatski jezični portal

  • Samt — (Sammet), s. Weberei und Wirkerei …   Lexikon der gesamten Technik

  • Samt — (Sammet), Gewebe mit leinwandartigem oder geköpertem Grund und einer Decke von senkrecht emporstehenden kurzen Fäden (Pol oder Flor). Bei echtem S. besteht die Decke aus Kettenfäden von Seide oder Wolle (Seiden S., Woll S.), aus denen beim Weben… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • samt — und sonders: alles zusammen ohne Ausnahme. Mittelhochdeutsch ›sament‹ bezeichnet das Zusammengehörige, Gleichzeitige, mittelhochdeutsch ›sunder‹ das Alleinstehende, Einsame. So bedeutet diese stabreimende Zwillingsformel, daß alles, auch das… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Samt — (früher auch Sammet) Sm std. (13. Jh.), mhd. samīt, mndd. sammit, mndl. samijt Entlehnung. Entlehnt aus afrz. samit oder aus einem diesem zugrunde liegenden ml. sametum, samitum n., älter examitum n., das aus mgr. exámiton, xámetos stammt. Dieses …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Samt — Samt: Der Stoffname (mhd. samīt) stammt aus afrz., aprov. samit, das über mlat. samitum (alle gleichbedeutend) auf griech. hexámitos »sechsfädig« zurückgeht, eine Zusammensetzung aus griech. héx »sechs« und griech. mítos »Faden; Schlinge; Litze« …   Das Herkunftswörterbuch

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